| 
                  Es  ist schon nicht mehr ganz einfach zu klären, wie oft der
                MCLB schon eine Motorradausfahrt zum Berliner Ledertreffen
                ausgerichtet hat. Jedenfalls hat sich dieser Programmpunkt zu
                einer festen Größe in dem sich ansonsten über die Jahre
                wandelnden Rahmen des Ostertreffens entwickelt. So haben wir
                auch in diesem Jahr keine Mühen gescheut, um den einheimischen
                und angereisten Lederprinzen und -prinzessinnen einen würdigen
                Rahmen zu verleihen. 
                Schon eine gute Woche vor dem Ereignis bangten wir bei jedem
                Blick auf die Wettervorhersage. Und mit jedem Tag, den das
                Ostertreffen näherrückte, verschlechterte sich die Prognose.
                Erst der Wetterbericht am Gründonnerstag versprach eine kurze
                vorübergehende Wetterbesserung am Ostersamstag, dem
                traditionellen Ausfahrttermin. Dann der Blick aus dem Fenster am
                frühen Morgen: strahlend blauer Himmel - allerdings bei
                Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt. 
                
                  
                  
                    
                      | 
                   
                Aufstellung zur Osterausfahrt 2001 am Treffpunkt 
                       | 
                     
                   
                  
                 
                Elf harte Kerle ließen sich von den frostigen Aussichten
                nicht abschrecken - wesentlich weniger, als bei den vergangenen
                Ledertreffen, aber eingedenk der widrigen Umstände im Vorfeld
                nicht verwunderlich. Und den Erfolg der Ausfahrt messen wir ja
                ohnehin nicht an der Anzahl, sondern der Zufriedenheit der
                Teilnehmer. 
                  In diesem Jahr wurde uns eine größere Presseaufmerksamkeit
                geschenkt: für so manche Leute eine
                willkommene Gelegenheit, die neuerworbene maßgeschneiderte
                Lederhose der geneigten Öffentlichkeit zu präsentieren.
                Nachdem die Reporterin der  Siegessäule ihre Bilder im Kasten
                hatte, ging es los. 
                
                  
                  
                    
                      | 
                     
                  Zwischenstop an der Stadtgrenze von Berlin 
                       | 
                     
                   
                  
                 
                Unser Ausfahrtziel im Oderbruch etwa 80 Kilometer östlich von
                Berlin bedingte eine weite Durchquerung des Stadtgebietes. Fröstelnd
                bis frierend, je nach Bekleidungszustand (Goretex hält halt
                doch etwas länger warm als Leder - Schönheit und Eitelkeit hin
                oder her), erreichten wir unser erstes Zwischenziel, das leider
                dem Verfall preisgegebene Schloss Prötzel. Die Gedanken, die
                wir uns um mögliche Einrichtungen des Pferdestalls machten, ließen
                uns wieder warm werden.  
                
                  
                  
                    
                        
                        Pause am verfallenden Schloss Prötzel 
                       | 
                     
                   
                  
                 
                  Dank auch an unsere Quotenhete Yeti, die
                uns mit heißem Tee für die zweite Etappe wappnete. Derart gestärkt
                schwangen wir uns durch die Kurven und sonnenüberfluteten Hügel
                der Märkischen Schweiz. Einige frische Schneefelder glänzten
                zwischen den dunklen Tannen und erinnerten uns dann doch wieder
                an die niedrigen Temperaturen. 
                   
                   
                
                Bei der Vorbereitung war unser Blick auf das frisch
                renovierte etwa 600 Jahre altes  Wasserschloss in  Gusow  gefallen.
                Die zuvorkommende Art des Personals im Schlossrestaurants und
                der Schlossherrschaften selbst hatten uns zu unserer Auswahl
                bewogen. 
                
                  
                  
                    
                      | 
                   
                Ankunft am Schloss Gusow 
                       | 
                     
                   
                  
                 
                So tafelten wir in historischen Sesseln und unter glänzenden
                Kronleuchtern. Der Speisenplan begann mit einer Vorsuppe. Das
                Hauptgericht wurde in Buffetform gereicht: verschiedene Gemüse,
                Kroketten und Salzkartoffeln, Lammkotelett, Schweinebraten und Hähnchenschnitzel.
                Der Nachtisch, Vanillieeis an Roter Grütze mit Sahne, rundete
                die Mahlzeit ab. 
                 
                  
                  Beim Rundgang durch das im Schloss befindliche
                Zinnfigurenmuseum wurden wir vom Schlossherrn abgefangen und
                erhielten noch im Rahmen eines Vortrags einen tiefen Einblick in
                die Geschichte des Schlosses und seine grosse Bedeutung für
                Preussen. 
                Nachdem wir also auch unseren Bildungshunger gestillt hatten,
                brachen wir Richtung Berlin auf. Zunächst wurden wir noch von
                der Sonne verwöhnt, aber schon bald verdüsterte sich der
                Himmel, und wir bekamen doch noch einige wenige Schneeflocken
                ab. Aber auch die Rückkehr nach Berlin verlief ohne Zwischenfälle. 
                  
                 Fast geschlossen erschien die Gruppe noch bei der Rennleitung
                zum traditionsreichen Kaffee- und Kuchenklatsch. Der ausgeprägte
                Backeifer der Rennleitung hätte auch noch weitere zehn Mägen
                gefüllt. Und erst sehr spät brachen die letzten völlig überfüttert
                zur Heimreise auf. 
                  
                Vielen Dank hiermit an Wolfgang und Wolfgang für eine
                weitere unvergessene Osterausfahrt. 
                Karsten 
                 |